„Hock di naa!“ – Projektidee und Hintergrund

Entstehen der Idee und Teambildung:

In der ökumenischen Memminger Runde waren wir gemeinsam auf der Suche nach einer Aktion, die viele Menschen vereint. So entstand ein Projektteam bestehend aus Vertreter:innen beider Pfarreiengemeinschaften, der Evangelischen und Katholischen Jugendstellen, sowie der Caritas und der Diakonie.

Das Ziel:

Überall in Memmingen verteilt sollen ab Mai 2023 in Absprache mit der Stadt bunt bemalte, alte Kirchenbänke stehen. Diese sollen dazu einladen, zu verweilen und offenen Herzens miteinander ins Gespräch zu kommen. Hilfestellung bieten hierbei an den Bänken stabil befestigte Karten, die Fragen von unterschiedlicher Tiefe enthalten (z.B. „Was lässt Dein Herz höher schlagen?“, etc.). Diese Bänke wurden von ganz verschiedenen Gruppen, Kreisen und Institutionen im Dekanatsbezirk Memmingen West gestaltet.

Mehrwert: Verbindung entsteht auf mehreren Ebenen:

  1. Wir als Gruppe gestalten eine Bank

Das gemeinsame Gestalten einer Kirchenbank schenkt den Jungschar-und Jugendgruppen eine nachhaltige Projektaufgabe. Das gemeinsame Gestalten fördert die Gruppendynamik und ermöglicht eine andere Ebene der Begegnung.

  1. Wir sind Teil eines „großen Ganzen“

Dieses Projekt bietet die Möglichkeit, dass viele verschiedene Player mit ganz unterschiedlicher Prägung niederschwellig an einem gemeinsamen Ziel mitwirken. Hierbei handelt es sich um Gruppen aus der katholischen Pfarreiengemeinschaft, aus evangelischen Jungschar-, Jugend- und Konfigruppen in all ihrer Vielfalt, der Diakonie sowie städtischen Institutionen und sogar der interkulturellen Jugendarbeit. Hier kann eine niederschwellige Brücke zwischen einer Buntheit an Prägungen entstehen.

Erstmalig seit langem waren hier die Evangelische Landgjugend, der CVJM, die Evangelische Jugend und die Evangelische Gemeindejugend Beteiligte an einem gemeinsamen „großen Ganzen“.

  1. Begegnung von Kooperationspartnerinnen

Das Projekt baut Beziehungen zu Kooperationspartner:innen auf, die bisher wenig bis gar nicht genutzt wurden. So freuen wir uns besonders über die Beteiligung der interkulturellen Jugendarbeit (MIR- Projekt), des städtischen Jugendzentrums Splash, der Evangelischen Landjugend, und des KiWi- Projekts (Arbeit mit Kindern psychisch erkrankter Eltern) des sozialpsychiatrischen Zentrums „An der Kappel“.

Ein herzliches Dankeschön gilt auch dem motivierten Handwerkerteam sowie der Feuerwehr sowie allen Landwirt:innen in der Unterstützung in der Logistik und der Stadt Memmingen.

  1. Begegnung mehrerer Generationen

Das Handwerkerteam besteht aus:

  • Herrn Sambs, einem sehr motivierten Renter mit viel Herzblut, der sich sofort auf unser Gesuch über das „MehrGenerationenhausMM“ (https://mgh-mm.de/) mit enormer Motivation bei uns gemeldet hat. Sofort hat er andere Rentner vom Fach rekrutiert, um uns in der Farbauswahl und richtigen Vorbereitung der Oberflächenstruktur zu beraten. Danach wurden mit nahezu unermüdlichem Eifer und stundenlanger Arbeit über Monate hinweg Bänke von ihm gekürzt, abgeschliffen und stabilisiert.
  • Pfarrer Matthias Striebeck (Kirchengemeinde Frickenhausen/Arlesried) und leidenschaftlicher Hobbyschreiner, der uns mit seinem handwerklichen Geschick, seiner Zeit und seinen kreativen Ideen unterstützt.
  • Hans Zettler, ausgebildeter Schreiner und langjähriges Mitglied des CVJM Dickenreishausen sowie des Arbeitskreises Sport der Evangelischen Jugend Memmingen, der uns fachmännisch berät und tatkräftig mit anpackt.

ökumenisches Projektteam:

Jungschar-, Jugend- und Konfigruppen

So leisten alle mit ihren unterschiedlichen Kompetenzen und Interessen einen wichtigen Beitrag und fühlen sich ernst genommen mit ihren Talenten.

  1. Begegnung auf den Bänken

Die bunten Bänke erregen Aufmerksamkeit und laden zum Sitzen ein. Passant:innen können nicht nur über ihre Neugier ins Gespräch kommen, was es wohl mit den Bänken auf sich hat, sondern entdecken durch das Nutzen der Fragekärtchen womöglich neue Facetten an sich und ihren Mitmenschen.